Mit dem Fahrrad die Welt erkunden

Turgay habe ich in Tirana getroffen. Da schob er gerade sein Fahrrad durch die Innenstadt. Derzeit radelt er durch die Balkanstaaten. In Montenegro war er schon und nun schaut er sich Albanien an, wo er so manche Gemeinsamkeit mit seiner Heimat entdeckt. Manche Wörter erkennt er wieder und auch viele Gerichte sind ähnlich. Er kommt aus der mittleren Türkei. Dort wohnen seine Eltern und seine Schwestern, die sich um die Eltern kümmern. Turgay ist 31 Jahre alt. Er ist schon die Westküste der Türkei entlang geradelt. Zwei Jahre hat er in der Ukraine gelebt und sich das Land angesehen. Er würde gerne im Sommer nach Finnland radeln. Dieses Vorhaben könnte an der Weltpolitik scheitern. Sein Visumsantrag für die EU, den er in Frankreich gestellt hat, wurde abgelehnt. 250 € hat es gekostet, den Antrag zu stellen. Er wurde mit der Begründung abgelehnt, dass er als Türke im Moment kein Visum bekommen kann. Die Türkei würde sich im Ukrainekrieg nicht eindeutig positionieren. In etwas über 90 Staaten könne er als Türke ohne Visum oder mit Visum bei Grenzübertritt bereisen. Nun denkt er darüber nach, über Belarus und Russland nach Asien zu fahren. China, Südkorea und Japan zu sehen ist sein Traum. Aber eigentlich möchte er die ganze Welt sehen und sich dafür zehn Jahre Zeit nehmen.

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